Die Baugenossenschaft «mehr als wohnen» baut auf dem Hunziker-Areal in Zürich-Leutschenbach ein neues (Stadt-)Quartier. Da es sich beim Bauareal um einen Ort ohne gewachsene Strukturen und eigene Identität handelt, wurde in der Phase 1 des Kunst- und Bau-Projekts «mehr als kunst» der Fokus auf die Brache und den Dialog mit den jetzigen Bewohnerinnen und Bewohnern auf und rund um die Brache gelegt. Das Kuratorenteam Grillo/Wagner konzentrierte sich auf temporäre partizipative und dialogische Kunstprojekte. Parallel zu den Projekten wurde ein Blog ins Leben gerufen, der von Karin Freitag geführt wird. In der zweiten Projektphase ging es um den Dialog zwischen Architektur und Kunst. Die «Social-Urban-Zone» ist der Versuch, den öffentlichen Raum mit gezielten architektonischen Kleinsteingriffen aufzuwerten. Der ungewohnte «Trinkbrunnen» der Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin vom Atelier für Sonderaufgaben ist der erste und zentrale Eingriff eines Gesamtsystems, bei dem die vorgegebenen Maximen von mehr als kunst im Projekt «mehr als wohnen» gespiegelt und auf den Prüfstein gestellt werden. Im Frühjahr 2014 wurden zwei weitere architektonische Kleinsteingriffe umgesetzt. Alle drei Eingriffe sind konzeptuell miteinander verknüpft und Gegenstand einer gesamten Versuchsanordnung.